Roter Stern Halle

Geburt eines außergewöhnlichen Stürmertalentes

Auf zur Führung der Tabellenrückrunde in der Stadtklasse II

Zum Nachholspiel gegen Post war nach der Winterpause nicht klar auf welchem Leistungstand die zweite Mannschaft war. Daher lautet die taktische Maßgabe auch hinten dicht zu machen und abzuwarten. Dies wurde von der Mannschaft gekonnt ignoriert – sie presste den Gegner von Anfang an hinten rein. Pavel durfte das Spielgerät nur aus der Ferne beobachten und gab sich alle Mühe bei einsetzendem Nieselregen und kurzem Hagelschauer nicht zu unterkühlen.
Nachdem Tweed den Gegner eine Viertelstunde müde gelaufen hatte, wurde er unter Vortäuschung einer Verletzung ausgewechselt und durch Sören ersetzt. Diese taktische Finesse sollte sich später auszahlen, als Sören dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Ein beim Stern so nie gesehener Typus Stürmer war geboren – die Spielweise des Phantoms Marek Mintal gepaart mit den grazilen Bewegungen eines Peter Crouch.
Doch wir wollen den Ereignissen nicht vorgreifen. Auf der rechten Seite setzte sich Hannes unser Flügelflitzer mehrmals gekonnt durch, doch seine scharfen Hereingaben von der Grundlinie fanden keinen Abnehmer. In der 21. Minute schließlich wurde ein Angriff über die rechte Seite vorgetragen, der Ball hoch in die Mitte gebracht und dort in zentraler Position 20 Meter vor dem Strafraum von Libbi mit der Hacke hinter dem eigenen Rücken auf die linke Seite verlängert. Iggi nahm den Ball auf, drang in den Strafraum ein und schlenzte den Ball sehenswert ins rechte Eck.
Kaum angepfiffen war der Stern schon wieder in Ballbesitz und trieb den Ball durch die Mitte nach vorne. Ein durchgesteckter Flachpass wurde von Libbi im linken Strafraumeck erlaufen und direkt in die Mitte gebracht. Dort war besagter Sören Martin Schiebler mitgelaufen und nagelte aus etwa zwölf Metern den Ball ohne Annahme an den Innenpfosten des linken Dreiangels.
Von diesem Traumtor in der 22. Minute sollte sich die Post nicht mehr erholen und Sören wurde von unseren Anhängern frenetisch gefeiert.
Um ihren Trainer nicht zu enttäuschen besann sich die Mannschaft danach auf die taktischen Vorgaben und begann den Ball lässig durch die eigenen Reihen zu schieben und Zweikämpfen aus dem Weg zu gehen. Auch das konnte die gegnerische Mannschaft jedoch vor der Pause nicht in mehr als zwei, drei Halbchancen ummünzen.
Dem Seitenwechsel folgend hatten unsere Jungs wieder mehr Kontrolle über das Spiel. Viele Spielzüge auf beiden Seiten wurden jedoch durch Abseitspfiffe zunichte gemacht. Einzig erwähnenswert war ein Angriff unseres Sterns ungefähr zur 70. Spielminute. Iggi überlief halblinks seinen Gegenspieler mit Ball und schob, als im Strafraum der Torhüter auf ihn zueilte, das Spielgerät gekonnt quer nach rechts. Dort hätte ihn Sören locker einschieben können, hätten ihm aufgrund mangelnder Sprintgeschwindigkeit nicht äußerst knappe drei Meter gefehlt.
So wurde der Sieg letztlich souverän nach Hause geschaukelt und der einzige Kritikpunkt kam anschließend von Pavel, der seine Vorderleute für seine Langeweile verantwortlich machte.