Das Turnier fand am 28.03.2015 im Rahmen der „Bildungswochen gegen Rassismus“ statt und wurde veranstaltet vom Streetsoccerverein Silberhöhe, dem Bündnis für Zivilcourage-Halle gegen Rechts sowie dem Freundeskreis Roter Stern Halle.
Das Turnier wurde als antirassistisches Freizeitfußballturnier für Respekt und Vielfalt online auf den Webseiten des Bündnisses gegen Rechts, des Roten Sterns sowie auf der von Halsport angekündigt. Werbung in Papierform wurde ausschließlich in sämtlichen Gemeinschaftsunterkünften/Wohnprojekten für AsylberwerberInnen in Halle und Umgebung gemacht.
Alle angemeldeten Teams haben 3 Tage vor dem Spiel eine Mail mit dem Spielregeln, sowie dem Selbstverständnis* des Turniers bekommen. Dieses Selbstverständnis wurde außerdem allen Teams in ausgedruckter Form vor Spielbeginn ausgehändigt. Zudem hing es am Eingang der KickerArena und anderen Stellen aus. Zusätzlich wurde am Eingang der KickerArena darauf hingewiesen, dass rassistische, antiziganistische, antisemitische, homophobe, sexistische Äußerungen, Zeichen, Symbole, Gesten von jeder/jedem TeilnehmerIn sofort der Turnierleitung gemeldet werden sollten, welche dann zum sofortigen Ausschluss vom Turnier geführt hätten. Auf das Selbstverständnis wurde während des Turniers mehrmals per Lautsprecher hingewiesen.
Zur Mittagszeit fand eine gemeinschaftliche Aktion „Zeig: Rassismus die Rote Karte“ unter dem Banner „Rassismus entgegentreten-Refugees Welcome“ statt. Weiterhin hielten der Stadtratsvorsitzende Hendrik Lange und die Beigeordnete der Stadt für Sport und Kultur Frau Dr. Marquardt Reden gegen offenen und unterschwelligen Rassismus im Sport sowie im Alltag der deutschen Zivilgesellschaft.
Trotz aller hier beschriebenen Vorkehrungen und Aktionen rund um das Turnier, welches die Veranstaltung als eindeutig null-tolerant gegenüber jeglicher Art von Rassismus hervorgehoben hat, scheinen Menschen am Turnier teilgenommen zu haben, die diesem Grundsatz nicht folgen oder folgten.
Die Veranstalter distanzieren sich von diesen TeilnehmerInnen. Die Veranstalter möchten an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass weder vor noch während des Turniers der rassistische Hintergrund der betreffenden Personen bekannt waren. Soweit jene Personen bzw. Teams jetzt (namentlich) bekannt sind, werden diese von allen zukünftigen Aktionen des Roten Sterns und des Freundeskreises Roter Stern ausgeschlossen.
*Selbstverständnis: Während des Turniers gibt es keine Toleranz für Sexismus, Rassismus, Faschismus, Nationalismus, Antisemitismus, jegliche Form von Gewalt und autoritären Ideologien, schlicht alles, was ein solidarisches, kollektives Miteinander verhindert.