Diese Frage stellt sich vor dem letzten Spieltag und nach der bitteren 0:1 Pleite des Sterns bei der SG Aufbau/Tasmania leider immer noch. Chancen die Vorentscheidung bei den Tasmanen herbeizuführen waren da, konnten aber nicht genutzt werden. Auch der eingesetzte Referee war mit seinen Sichtweisen zu Strafstößen und Abseitsentscheidungen zumindest keine Hilfe in diesem brisanten Spiel. Der Matchplan des Sterns die akut abstiegsbedrohten Gastgeber kommen zu lassen um selbst über Konter den Erfolg zu suchen, war bereits nach 30 Minuten hinfällig, als ein Kullerball nach einer Verkettung unglücklicher Umstände in Tateinheit mit einigen Abwehrunzulänglichkeiten die Linie des Sterngehäuses zum 1:0 überquerte. Zuvor hatten die Gastgeber bereits einen Lattentreffer verbuchen können, waren ansonsten aber nur wenig gefährlich vor dem Gästetor. Auf der Gegenseite hatte Bördy die Führung auf dem Fuß, als er sich wunderbar von Steve freigespielt, mittig an der Strafraumgrenze die Ecke ausuchen konnte aber am hervorragend aufgelegten Keeper der Tasmanen scheiterte. Wenig später vergab auch Steve, der sehr viel Druck über die rechte Seite entwickelte, aus spitzem Winkel am Schlussmann der Gastgeber. Es hätte deutlich mehr Möglichkeiten gegeben, wenn die zum Teil schön vorgetragenen Kombinationen des Sterns nicht des öfteren fehlerhaft als Abseits gewertet worden wären. Aber es lohnt sich nicht mit einem Schiri zu streiten, der auf Höhe des Mittelkreises natürlich immer deutlich besser positioniert war. Von dort sah wohl auch das ziemlich rüde Einsteigen gegen Steve im Strafraum der Gastgeber eher nach Offensivfoul als nach dem zweifelsfrei fälligen Strafstoß aus. In der zweiten Halbzeit konnte der Stern leider nicht durchgängig an die gute erste Hälfte anknüpfen. Mit zunehmender Spielzeit, gewannen eher Hektik und Kopflosigkeit die Oberhand als der durchdachte Spielaufbau. Damit war gegen die alles andere als unüberwindbare Tasmanendefensive aber nicht wirklich etwas auszurichten. Ebenso wenig konnten die Gastgeber Kapital aus den sich zwangsläufig ergebenden Räumen zum Kontern schlagen. Die dickste Möglichkeit in der zweiten Halbzeit hatte Normann auf dem Fuß, als sein brachialer Fernschuss von der Strafraumgrenze das Tor nur um Zentimeter verfehlte. Der Schlusspfiff begrub dann letzte Hoffnungen auf den Ausgleichstreffer, der insgesamt mehr als verdient gewesen wäre und bereits am Samstag den Klassenerhalt endgültig hätte sicher stellen können.
SG Aufbau Tasmania Halle – Roter Stern Halle (1:0) 1:0
Das Sonntagspiel gegen den Reideburger SV könnte somit, einen Sieg der Tasmania gegen den FSV 67 vorausgesetzt, ein echter Abstiegsshowdown werden. Mit dem Tabellensiebenten kommt ein denkbar unbequemer Gegner auf den Turbinefelsen, von dem man sich im Hinspiel noch 0:0 trennte. Da heißt es noch einmal auf und neben dem Spielfeld alle Kräfte mobilisieren. Im schlimmsten Fall geht es eine Liga tiefer (UNMÖGLICH!), im besten Fall ist immerhin noch Platz 11 drin (vor dem HSC 96!). Also Forza Roter Stern!
Sonntag, 17.06.2012, 14.00:
Roter Stern Halle – Reideburger SV
Turbinesportplatz – Zum Saaleblick 11/12